Sie möchten in Ihrem System ausführliche Analysen der Performance betreiben oder einfach nur ein Problem bewerten das nicht greifbar scheint? Egal ob Netzwerk, CPU, Arbeitsspeicherauslastung oder natürlich Latenzen auf den Festplatten, dies alles lässt sich in servereye einfach und schnell überwachen.

Bereits in diesem Artikel (Exchange zu langsam) habe ich aufgezeigt wie man Latenzen von Festplatten über die WMI überwachen kann. Mittlerweile gibt es für alle möglichen Leistungswerte aber eine noch einfachere Möglichkeit der Überwachung. Mit unserem Sensor „Leistungsüberwachung“ haben wir die Windows Performance Counter nun direkt integriert. Sie können also über unsere Remote-Einstellungen die verfügbaren Daten einfach abrufen.

Spielen wir das ganze doch einfach an einem Beispiel durch:

category

Zuerst werden die Kategorien ausgewählt. Dies ist der Ausgangspunkt unserer Überwachung. Wollen wir Werte unserer Datenträger überwachen oder doch lieber etwas Prozessorrelevantes?

Nun müssen Sie einmal die Einstellungen speichern und wieder aufrufen.  Dadurch werden diese Daten zum Sensor gesendet.

Kommen wir zur nächsten Einstellung, den Zähler:

counter

Diese Zähler basieren auf der vorherig getroffen Auswahl. In diesem Fall die verfügbaren Zähler des Betriebssystems zu der Kategorie „Physikalischer Datenträger“.  Ich spreche deswegen von verfügbar, weil diese sich je nach System unterscheiden können.

Wie Sie sehen gibt es schon eine Menge Ansätze für eine Überwachung, wie wie Warteschlange oder aber auch die aktuell geschriebenen Bytes pro Sekunde.

Nach getaner Auswahl müssen Sie wieder die Einstellungen speichern und wir kommen zu unserem letzten Schritt.

Leistungsüberwachung

Wir haben nun also die Kategorie „Physikalischer Datenträger“ ausgewählt, den dazu passenden Zähler „Aktuelle Warteschlangenlänge“ und kommen nun zur Instanz. Das bedeutet, von welchem Physikalischen Datenträger wollen wir die Wartenschlangenlänge wissen. _Total ist dabei ein Durchschnittswert über alle verfügbaren Instanzen. Nicht alle Zähler haben dabei eine Instanz oder einen anderen Wert als _Total. Sie können hier auch mehrere Instanzen auswählen.

Nun wollen Sie den Zähler natürlich bewerten. Dies erfolgt über einen einfachen Ausdruck:

expression

Dabei werden gängige Operatoren wie >, < , = und != (ungleich) unterstützt. Sie können nun noch bestimmen, ob der Sensor über einen Zeitraum einen Durchschnittswert bilden oder immer nur den aktuellen Wert betrachten soll.

In dem Fall ist nicht wirklich etwas los auf der Kiste, weswegen die Warteschlange entsprechend leer ist.

sensor

Natürlich gibt es auch hier wieder Messwerte, damit man eine Protokollierung über eine längere Zeit hat. Eine Bewertung ist natürlich in den meisten Fällen auch nur so sinnvoll. (um zu erkennen wie die Norm aussieht und wann es zu Spitzen kommt)

measurement

Wenn Sie generell mehr über Performance Counter und deren Möglichkeiten erfahren möchten, empfehle ich Ihnen die MSDN mit Artikeln zu einer Bottleneck Analyse oder Allgemeinen Informationen

Es gibt zu viele spezielle Anwendungsgebiete (SharePoint, Hyper-V, usw.) und interessante Zähler, um diese in einem kleinen Blogartikel aufzuzeigen. Wenn Sie Interesse an einem bestimmten Bereich haben, lassen Sie es uns einfach wissen.

 

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